Gradenwitz, Riccobono und die Entwicklung der Interpolationenkritik : Methodentransfer unter europäischen Juristen im späten 19. Jahrhundert
- Authors: Martin Avenarius, Christian Baldus, Francesca Lamberti, Mario Varvaro
- Publication year: 2018
- Type: Curatela
- OA Link: http://hdl.handle.net/10447/284700
Abstract
Die interpolationistische Methode der Untersuchung römischer Rechtstexte, also deren Wahrnehmung als Ergebnis von nachträglichen Eingri4en, ist Gegenstand eines wiedererwachten Interesses der romanistischen Forschung. Ihre intensivste Phase erlebte die Interpolationenforschung am Ende des 19. und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Das heutige Verstehensinteresse richtet sich insbesondere auf die Verflechtung der interpolationistischen Methode mit anderen Forschungsansätzen sowie auf ihre Entwicklung, die auf dem Gedankenaustausch zwischen Wissenschaftlern in Italien, Deutschland und anderen Ländern basiert. Im Zentrum der hier versammelten Arbeiten stehen Otto Gradenwitz, der Begründer einer methodischen Interpolationenkritik, und sein Schüler Salvatore Riccobono, der später als herausragender Romanist seiner Zeit die Grundsätze seines Lehrers weiterentwickelte und auch auf die deutsche Wissenschaft zurückwirkte.